Düsseldorf (aw). Die Abbrucharbeiten auf dem Areal der ehemaligen JVA Ulmer Höh' in Derendorf haben schon vor einigen Wochen begonnen, jetzt geht es allerdings in die heiße Phase. Lediglich die Kapelle, die bei einem Brand im Frühjahr des letzten Jahres schwer beschädigt wurde, beleibt erhalten und ist derzeit eingerüstet. Um Vandalen vom Gelände fernzuhalten, ist ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr aktiv. Die Ulmer Höh' wurde über den Jahreswechsel vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) an das ausführende Abbruchunternehmen übergeben.
Bisher sind schon einige Gebäude verschwunden. Die Gebäude mit den Zellentrakten stehen aber immer noch. Denen geht es in den kommenden Wochen an den Kragen. Vom Transportgefängnis, in dem Insassen in Isolationshaft saßen, wenn sie nach Düsseldorf kamen oder in ein anderes Gefängnis verlegt wurden, ist schon zu 80 Prozent abgerissen. Aus diesem Grund ist der Blick auf die Kapelle frei geworden.
Die rot-grüne Landesregierung und die Künstlergruppe "Leben-Kunst-Ulmer-Höh" möchte die unteren Etagen der Kapelle zu Wohnungen ausbauen und den Saal im oberen Teil für Ausstellungen nutzen. Ende März sollen die Sicherungsmaßnahmen am Gebäude beendet sein, bis dahin hat außer den Bauexperten niemand Zugang. Alle übrigen Gebäude auf dem Areal sollen bis September verschwunden sein.