Düsseldorf (aw). Vorab gibt es eine gute Nachricht: Der 15-Jährige, der sich Montagnachmittag mit einem Bekannten illegal Zutritt zur ehemaligen Papierfabrik Hermes verschafft hatte (wir berichteten) und aus etwa zehn Meter Höhe durch das Dach einer Industriehalle gestürzt war, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Die beiden Jugendlichen hatten sich in die Ruine begeben, um Graffitis zu sprayen. Obwohl die Rialto Capital AG unter der Federführung von Markus Mertens bisher alles daran gesetzt hatte, um illegales Betreten zu vermeiden, ging es bisher auf dem weitläufigen Areal zu wie auf einem Rummelplatz. Der beauftragte Wachschutz scheint jedoch bisher nur wenig Erfolg gehabt zu haben. Erst in der letzten Woche hatte der Eigentümer 167 Stahlplatten vor Fenstern und Türen anbringen lassen, an einigen finden sich schon wieder Hebelspuren.
Jetzt scheint jedoch Bewegung in die Sache zu kommen. Anfang April möchte die Rialto Capital AG man nun endlich den Erbpachtvertrag von den Neuss-Düsseldorfer-Häfen - als Grundstückseigentümer - unter Dach und Fach bringen. Ohne entsprechenden Vertrag wird ein Abbruch nicht genehmigt. Wenn sich beide Seiten nun auf den Hosenboden setzen, könnte diese Prozedur jedoch schnell vonstattengehen und die Papierfabrik einem Office- und Logistikzentrum Platz machen. Anzeige wird der Eigentümer Markus Mertens gegen den 15-Jährigen übrigens nicht erstatten. Für ihn ist wichtig, dass dieser schnell wieder gesund wird.