Keitum (aw). Seit Mittwochmorgen ist ein Abbruchbagger damit beschäftigt, die ersten Betonteile der Millionen-Ruine in Keitum (Landkreis Nordfriesland) zu entfernen. Nach fast zehn Jahren Stillstand geschieht nun das, was sich viele Anwohner lange gewünscht hatten. Marcus Kopplin, Leiter des Kommunalen Liegenschafts-Managements (KLM) der Gemeinde Sylt, zeigte sich nach Angaben des "NDR" erleichtert und zufrieden über diese Arbeiten. Etwa acht Wochen soll der Abbruch an der alten Therme dauern, in die die Gemeinde vor Jahren bereits mehrere Millionen investiert hatte. Vorbereitende Arbeiten wurden in der letzten Woche ausgeführt. Die Kosten der gesamten Abbruchmaßnahme beziffert die Gemeinde auf etwa 300.000 Euro. Das ist deutlich weniger als die ursprünglich kalkulierten 500.000 Euro.
Nach Angaben der KLM sind auf dem Gelände Schwingungssensoren aufgestellt, weil das ausführende Unternehmen eine Prallmühle einsetzt. Mit diesen Brechern werden Baustoffe zerkleinert. Von dem anfallenden Altmaterial soll so viel wie möglich vor Ort bleiben (wir berichteten). Die Abbrucharbeiten könnten jedoch noch gestoppt werden, denn die Ruine ist Beweisstück in einem Insolvenzverfahren. Dessen Abbruch könnte als Vernichtung von Beweismaterial gesehen und per Gerichtsbeschluss zum Erliegen kommen. Läuft alles nach Plan, wird hier eine Grünfläche entstehen.