Da sich über Jahre kein Investor für die historische Ölmühle in der Geroldsecker Vorstadt gefunden hatte und Pläne für den Verkauf immer wieder scheiterten, wird das Kulturdenkmal nun abgerissen. Eigentümer Hans-Heinrich Schmidt sagte der Mittelbadischen Presse, er versuche seit 30 Jahren eine Lösung zu finden. Gleichzeitig verweist Schmidt auf die niedrigen Stockwerke von nur zwei Metern Höhe, die eine Sanierung nahezu unmöglich machen und auch nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügen.
Bereits 2005 hatte Schmidt den Abbruchantrag eingereicht, das Freiburger Regierungspräsidium gab grünes Licht, doch die Laher Stadtverwaltung setzte sich für den Erhalt ein. Im letzten Jahr stellte Schmidt dann einen erneuten Antrag. Ein Gespräch mit einem potentiellen Investor verlief im Januar diesen Jahres erfolglos. In den 1980er-Jahren wurde die Fabrik als "Malz-Fabrik Max Schnitzler" erbaut. Später produzierte das Familienunternehmen Schmidt bis Ende der 1970er-Jahre hier Speiseöle. Während zu aktiven Zeiten in der Ölmühle zwei Tonnen Öl am Tag produziert wurden, wird diese Menge im neuen, modernen Betrieb in sieben Minuten abgefüllt. Im April bekam Schmidt die Genehmigung für den Abbruch. In der nächsten Woche soll dieser beginnen, diesmal endgültig. Das Gebäude ist in die Liste der Lahrer-Kulturdenkmale eingetragen. (aw)