Mühlrose (aw). Seit 1974 ist der gigantische Koloss, die Förderbrücke F60, im Tagebau Nochten in Mühlrose (Landkreis Görlitz) in Betrieb, jetzt ist etwa drei Monate Ruhe. Denn an dem Boliden müssen zwei tonnenschwere Bauteile ausgetauscht werden. Wie Vattenfall mitteilt, handelt es sich dabei um die Schwinge, die den Hauptträger mit dem Fahrwerksystem verbindet und den Rollentisch. Weil das Bauvorhaben so komplex ist, hatte man bei Vattenfall bereits 2008 mit den Planungen begonnen. Um das Zeitlimit zu halten, arbeiten die Bauleute in einem Vier-Schicht-System, 50.000 Arbeitsstunden sind eingeplant. Die Förderbrücke in Nochten ist eine von insgesamt noch vier Maschinen in der Lausitz. Die drei anderen F60er sind in Reichwalde, Welzow-Süd und Jänschwalde im Einsatz. Eine fünfte Förderbrücke steht heute als Technisches Denkmal und Besucherkraftwerk in Lichterfelde. Das Unternehmen TAKRAF in Lauchhammer baute die etwa 500 Meter langen Boliden zwischen 1969 bis 1991. Selbiges Unternehmen ist auch für die aktuellen Arbeiten verantwortlich.