"Ardex-Campus" setzt Zeichen für das Ruhrgebiet

So sieht der zukünftige Ardex-Campus aus. Foto: Gerhard Spangenberg Architekt

Witten (ots). Eine 90 Meter hohe Hauptverwaltung, der Ausbau der Produktion und ein neues Logistikzentrum: Unter dem Projektnamen "Ardex-Campus" kündigte der Wittener Bauchemiespezialist Ardex eine Zukunftsinvestition an, die mit einem Gesamtvolumen von mehr als 100 Millionen Euro zu den größten der letzten Jahre im gesamten Ruhrgebiet gehört. "Damit schaffen wir die Voraussetzung für unseren künftigen Wachstumskurs. Zugleich bekennen wir uns klar zum Standort Witten und setzen ein Zeichen für das gesamte Ruhrgebiet", sagt Mark Eslamlooy, CEO der Ardex-Gruppe. Die Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann begrüßte, dass im Zuge der Erweiterung Raum für bis zu 100 zusätzliche Arbeitsplätze bei dem Familienunternehmen in Witten geschaffen wird. Das Bauprojekt soll 2022 abgeschlossen sein.

Den Mittelpunkt des geplanten Ardex-Campus bildet der neue, 24-geschossige Verwaltungs-Tower - dank seiner spektakulären Architektur ein echter "Hingucker". Er soll im Jahr 2020 bezugsreif sein und eine Fläche von 10.000 Quadratmetern haben. "Das bestehende Gebäude aus den 60er-Jahren platzt schon heute aus allen Nähten, da die Zahl unserer Mitarbeiter stark gewachsen ist. Für die Zukunft rechnen wir mit weiterem Wachstum", so Eslamlooy weiter. Im Jahr 2015 hatte der Umsatz des Wittener Bauchemiespezialisten um mehr als 18 Prozent auf 650 Millionen Euro zugelegt. Für 2016 ist Eslamlooy zufolge ebenfalls ein Umsatzplus absehbar.

"Die Grundlage für unser Wachstum in Deutschland und weltweit sind die hohe Innovationsquote, sowie unsere Premium-Produktqualität und Kundennähe. Um das zu erreichen, schaffen wir nun in der Verwaltung optimale Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagt Mark Eslamlooy.

"Fabrik der Zukunft"

Teil der Standortentwicklung ist die umfangreiche Modernisierung der Produktion und des Materialflusses sowie der Neubau eines Logistikzentrums. In den vergangenen Jahren wurden bereits Millionenbeträge in Modernisierung und Kapazitätsausweitung investiert. Mit dem internationalen Wachstum, der höheren Artikelvielfalt und der Digitalisierung vieler Geschäftsprozesse sind die Anforderungen weiter gestiegen. "Daher planen wir beispielsweise ein vollautomatisiertes Hochregallager mit modernisiertem Versand. Das verändert die komplette Logistikstruktur, und der Materialfluss wird optimiert. In der Produktion werden hochautomatisierte Lösungen installiert, die wegweisend sind und uns langfristig hervorragend aufstellen", betont Eslamlooy.

Bei der Planung legte Ardex großen Wert auf ein Gesamtkonzept für das Werksgelände und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in allen Bereichen. Dazu gehören die Modernisierung des gesamten Ardex-Areals an der Friedrich-Ebert-Straße und die Einbindung der bestehenden Gebäude in den neuen Ardex-Campus.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.