Aussichtsplattform in Peenemünde fertig

Kraftwerk Peenemünde - heute Museum. Foto: Wikimedia Commons/Chron-Paul/VV BY-SA 3.0

Auf dem Dach des Kesselhauses im Historisch-Technischen Museum in Peenemünde (Insel Usedom) sind am Montag eine Aussichtsplattform und ein gläserner Fahrstuhl eröffnet worden. Die Inbetriebnahme fand im Rahmen einer noch bis Dienstag laufenden Tagung statt, die sich mit dem Thema „NS-Großanlagen und Tourismus - Chancen und Grenzen der touristischen Vermarktung und Nutzung von Orten des Nationalsozialismus“ beschäftigte. „Das Kraftwerk Peenemünde ist als größtes technisches Denkmal in Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiger Bestandteil unserer Museumslandlandschaft. Mit dem Bau der Plattform und des Fahrstuhls bieten sich den Besuchern weitläufige Ausblicke in die Denkmallandschaft der Versuchsanstalten Peenemünde. Geschichte wird auch für jüngere Generationen erfahrbar gemacht“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe in Schwerin.

mithilfe_artikel_bannerDie Baumaßnahmen umfassten die Errichtung einer barrierefreien, 21 Personen Platz bietenden Aussichtsplattform in 33 Metern Höhe. Der Weg zur Plattform erfolgt über einen gläsernen, behindertengerechten Fahrstuhl. Mit der Eröffnung des neuen Museumsangebotes wurde gleichzeitig eine Ausstellung des Fotografen Marc Erwin Babej eröffnet, der Deutsche der Nachkriegsgeneration abgebildet hat. „Peenemünde ist mit dem Historisch-Technischen Museum, der naturwissenschaftlich-physikalischen Ausstellung Phänomenta sowie der attraktiven Lage zwischen Peenestrom und Ostseeküste zu einem wichtigen Besuchermagneten auf der Insel Usedom geworden. Die fortlaufende, saisonunabhängige Erweiterung der touristischen Angebote ist ein wichtiger Schritt, um die Region auch als Ziel des Kultur- und Städtetourismus auszubauen“, betonte Glawe.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Baumaßnahme auf knapp 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur beteiligte sich mit einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 150.000 Euro.