Chemnitz (aw). Die Bahn AG und das Eisenbahnamt haben beim Freistaat Pläne für den Abbruch sämtlicher Eisenbahnüberführungen entlang des sogenannten Chemnitzer Bahnbogens vorgestellt - dazu gehört auch das Viadukt an der Annaberger Straße eingereicht. Die alten Überführungen, die sich zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Mitte, Augustusburger Straße, Bernsdorfer Straße, Reichenhainer Straße, Annaberger Straße/Beckerstraße, Stollberger Straße sowie Reichsstraße befinden, sollen abgetragen und jeweils durch neue Brücken ersetzt werden. In der Reichstraße soll im Anschluss ein Damm entstehen. Die Abrissgegner in Chemnitz sind entsetzt und enttäuscht zugleich. Denn alle Schreiben und Aktionen scheinen bei der Bahn keinen Eindruck hinterlassen zu haben.
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens bei der Landesdirektion Sachsen können Behörden, Verbände und Bürger noch bis zum 26. Februar 2016 Widerspruch gegen die Pläne einreichen. Hierbei ist es besonders wichtig, bei der Einwendung den geltend gemachten Belang und das Maß seiner Beeinträchtigung deutlich hervorzuheben, teilt die Landesdirektion mit. Beim Einreichen von Unterschriftenlisten - so die Direktion weiter - muss auf jeder Unterschriftenseite ein Unterzeichner mit Namen, Beruf und Anschrift als Vertreter der übrigen Unterzeichner kenntlich gemacht sein. Sonst könnte die Behörde die Widersprüche nicht anerkennen.