Lich (dsd/aw). Mit 90.000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank einer zweckgebundenen Spende den ersten Bauabschnitt mit den Zimmerer- und Holzbauarbeiten am Dachstuhl des Ostflügels von Kloster Arnsburg in Lich (Landkreis Gießen). Dazu gehören die Instandsetzung der Dachkonstruktion sowie die Neudeckung mit Biberschwanzziegeln.
Unweit des römischen Limes wurde in der hessischen Wetterau 1174 an der Stelle der um 800 entstandenen Arnsburg ein Zisterzienserkloster für Mönche aus Eberbach errichtet. Zwischen 1197 und 1246 wurde die staufische Kirche erbaut. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden in der charakteristischen Strenge der Zisterzienserbaukunst weitere Bauten im gotischen Stil, so der Kreuzgang, der Kapitelsaal, das Dormitorium, das Laienrefektorium und die 1394 errichtete Allerheiligenkapelle.
Nachdem zunächst die heute ruinöse Kirche in zwei Abschnitten entstanden war, folgten bis 1220 die älteren Ostteile, die bis zum zweiten Doppeljoch des Langhauses reichen. In einem weiteren Abschnitt schloss sich das westliche Langhaus und das Paradies an.
Die Kirche zählt zu den frühen Zisterzienserbauten, bei denen das gebundene Wölbungssystem Anwendung fand, eine deutsche Lösung, sich dem burgundischen System des Ordens anzunähern. Der ursprüngliche Chorumgang ist zerstört. 1818 stürzten die Dächer und Gewölbe ein. Teile des nördlichen Seitenschiffes und die Kapellen um den Hohen Chor sind nur als wieder aufgesetzte Grundmauern vorhanden.
Die monumentale Klosteranlage wurde im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs durch schwedische Truppen 1631 schwer verwüstet. Danach wurde das mittelalterliche Kloster großzügig barock wiederaufgebaut. Der Prälatenbau entstand 1727, das Abteigebäude 1745, der Küchenbau 1747 und der Pfortenbau von 1774 bis 1777. 1803 wurde das Kloster nach 600jährigem Bestehen aufgehoben und fiel an das Haus Solms-Laubach, die einen Teil der barocken Konventbauten als Schloss nutzten. Die nicht bewohnten Teile des Klosters wurden seit 1812 als Steinbruch genutzt bzw. dem Verfall preisgegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kloster Arnsburg wissenschaftlich erforscht und systematisch gesichert. Kapitelsaal, Sakristei, Dormitorium und Mönchssaal wurden wiederhergestellt.
Unweit des römischen Limes wurde in der hessischen Wetterau 1174 an der Stelle der um 800 entstandenen Arnsburg ein Zisterzienserkloster für Mönche aus Eberbach errichtet. Zwischen 1197 und 1246 wurde die staufische Kirche erbaut. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden in der charakteristischen Strenge der Zisterzienserbaukunst weitere Bauten im gotischen Stil, so der Kreuzgang, der Kapitelsaal, das Dormitorium, das Laienrefektorium und die 1394 errichtete Allerheiligenkapelle.