Warnemünde (aw). Das historische Baudenkmal am Kreuzfahrtterminal am Pier 7 in Warnemünde steht vor dem Ende. Trotz Widerstand im Ortsbeirat hat man sich gegen einen Rück- und Wiederaufbau des ehemaligen Zwiebelschuppens entschieden und einen Abriss beschlossen. Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock (Hero) hat den Abriss beantragt, um die Fläche für den zukunftsorientierten Betrieb der Kreuzschifffahrt und Verkehrs- und Logistikzwecke zu nutzen. Noch im letzten Jahr hatte sich der Bauausschuss dafür ausgesprochen, das Gebäude zurückzubauen, Teile einzulagern und später an neuem Ort wieder aufzubauen. Diesen Vorschlag wollte man bei der Hero prüfen lassen.
Jetzt ist bekannt, dass seitens der Hero die Einlagerung des denkmalgeschützten Zwiebelschuppens nicht möglich sei. Dafür sei das Fachwerkgebäude nach genauer Betrachtung zu marode. Zwei Drittel der gesamten Konstruktion müsste man bei einem Neuaufbau ersetzen. Als Alternative könnte man einen schönen Fassadenteil auslösen und an einem geeigneten Platz aufstellen, schlägt die Hero vor. Auch sei eine spezielle Pflasterung, die die Ausmaße des Zwiebelschuppens andeutet, denkbar. Denkmalschützer jedenfalls wollen soviel erhalten, wie möglich. Aufgrund der aktuellen Verkehrssituation und der Substanz des Zwiebelschuppens habe man den Plänen der Hero zugestimmt.
Da alle Anträge zugunsten der Hero ausfielen, soll nun zumindest eine von der Denkmalschutzbehörde geforderte Dokumentation realisiert werden. Ob diese aber wirklich umgesetzt wird, steht in den Sternen.