Berlin (aw). Der zwischen 1972 und 1976 nach Entwürfen der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte im Berliner Ortsteil Steglitz erbaute Bierpinsel ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Das Gebäude aus den 70er Jahren sei mit seinem leicht futuristischen Charakter zeittypisch, teilte Bernhard Kohlenbach von der inzwischen zur Kulturverwaltung gehörenden Denkmalschutzbehörde mit. Von nun an müssen Veränderungen am Bauwerk mit der Denkmalbehörde abgestimmt werden. Unter Schutz stehe der 47 Meter hohe Turm in seinem heutigen Erscheinen, also mit allen von Künstlern angebrachten Farben.
Ursprünglich sollte das markante Bauwerk an einen Baum erinnern, der Volksmund taufte das selbiges vor allem wegen seiner Nutzung und seiner eigenwilligen Form bald auf Bierpinsel. Das Konstrukt ist in die Joachim-Tiburtius-Brücke integriert, die an dieser Stelle die Steglitzer Schloßstraße am Franz-Amrehn-Platz in Form einer Schnellstraße überspannt. Der Bierpinsel ist Teil der Pop-Art-Strömung und eines von wenigen architektonischen Kunstprodukten, das aus den 1970er Jahren erhalten blieb. Das ehemalige Turmrestaurant zählt zu den Landmarken von Steglitz.