Brandenburg kassiert kräftig beim Verkauf alter Militärflächen

Potsdam (aw). Seit 1994 hat das Land Brandenburg etwa 300 Millionen Euro durch den Verkauf ehemaliger Militärareale eingenommen. 90 Prozent der verfügbaren Grundstücke mit einer gesamten Größe von 100.000 Hektar sind verkauft. Hier entstanden über die Jahre Wohngebiete, Schulen und Hochschulen, Technologiezentren oder Naherholungsgebiete. Im letzten Jahr gingen nach Angaben des Finanzministeriums 23 frühere Militärflächen in Bernau, Jüterbog und Ravensbrück mit insgesamt 100 Hektar an neue Besitzer, man erzielte einen Erlös von 4,2 Millionen Euro. Größtes Objekt war dabei die ehemalige Kaserne Schwanebecker Chaussee in Bernau, die nun einem Wohn- und Gewerbegebiet weichen wird.

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe "Konversionssommer" teilte das Land nun mit, den verkauf der alten, noch verfügbaren Kasernen, Flughäfen oder Übungsplätzen vorantreiben zu wollen. Dies wird immer schwieriger, denn die Filetstückchen sind über die Jahre alle verkauft worden, verfügbar sind nur noch Flächen, die wegen ihrer hohen Belastung mit Munition und Schadstoffen besonders schwer vermittelbar sind. Deswegen möchte die Landesregierung mit Führungen, Vorträgen und Podiumsdiskussionen für die Konversion werben.