Osterode am Harz (oah/aw). Osterodes Bürgermeister Klaus Becker und der städtische Bauleiter Peter Acker haben zu Beginn der Arbeiten mit dem Abbruchunternehmer den Fortgang besprochen. „Ich bin froh, dass dieser Schandfleck in unserer Altstadt nach mehr als vier Jahren endlich beseitigt wird“, so Becker. Er erinnert aber auch daran, dass das Gebäude eine tragische Geschichte hat. Denn bei einem ersten Brand in der Nacht von 19. auf den 20. November 1991 war eine vierköpfige Familie ums Leben gekommen.
Die Arbeiten werden mit einem Spezialbagger ausgeführt, mit dem das dreigeschossige Gebäude Stück für Stück abgetragen wird. Das Problem dabei ist, dass es durch Nässe schon so instabil ist, dass es einzustürzen droht. Auch auf das unmittelbar angrenzende Gebäude muss geachtet werden. Dennoch sollen die Beeinträchtigungen für Nachbarn und Verkehrsteilnehmer möglichst gering gehalten werden. Daher wir der Lange Krumme Bruch nur dann für den Verkehr gesperrt, wenn es aus Sicherheitsgründen erforderlich ist.
Seit dem zweiten Brand im März 2012 steht das Gebäude leer und verfällt. Im April drohte bereits der Westgiebel einzustürzen. Daher musste die angrenzende Straße Am Posthof gesperrt werden. Wenige Tage später stürzten tatsächlich Teile des aufgeweichten Giebels in den gesicherten Bereich. Die Stadt hat das Gebäude im Rahmen der Stadtsanierung gekauft, um es zu beseitigen. Wie das Grundstück später genutzt werden soll, ist noch nicht entschieden.