Wettringen-Rothenberge (dsd/aw). Vor drei Jahren förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dachsanierung der Villa Jordaan in Wettringen-Rothenberge im Landkreis Steinfurt mit 60.000 Euro. Am Samstag (13.04.) überbrachte Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Franz-Josef Melis von der Bertha Jordaan-van Heek-Stiftung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch soll das Engagement der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD förderte Nach der Bauschadensaufnahme wurden substanzgefährdende Schäden an Dach und Fassaden des Gebäudes instandgesetzt und die originalen Fenster restauriert.
Die Villa Jordaan – das Landhaus von Engelbertha van Heek, verheiratete Jordaan, der Tochter eines wohlhabenden Textilfabrikanten aus den 1920er Jahren – erhebt sich heute freistehend in einer großzügigen Parkanlage auf der Kuppe des Rothenberges. Die repräsentative Villa im Stil einer Maison de Plaisance des 18. Jahrhunderts ist ein eleganter, zweigeschossiger Putzbau mit zahlreichen barocken und klassizistischen Elementen, gedeckt mit einem Mansarddach. Die Inneneinrichtung ist im Stil des französischen Rokoko gehalten. Zur Anlage gehört eine neubarocke Toranlage, ein Teehaus mit Reetdach und eine etwa 150 Meter westlich des Wohnhauses liegende Kapelle, in der sich die Gruft des Ehepaars befindet.
Der Nordhang unterhalb der Kapelle wurde als Steingarten gestaltet. Direkt am Haus wurde an der Südseite eine Gartenterrasse mit einer großen geschwungenen Freitreppe und einem zentralen Wasserbecken angelegt. Vor der Terrasse befindet sich ein symmetrischer Ziergarten mit Beeten für eine Wechselbepflanzung und eine Sonnenuhr. Ein Terrassenabsatz führt mit einer dreistufigen Treppe über die Hangwiese und ermöglicht weite Blicke in die Landschaft. Durch die Anpflanzung von markanten Einzelbäumen wie Zeder, Douglasie und Hängebirke sowie Baumgruppen aus Eichen und Kiefern am Hang wurde eine stimmige Rahmung und Einbindung des Gebäudes in die umliegende Landschaft erreicht. Den vorhandenen Gehölzbestand ergänzen gärtnerische Pflanzungen. So etwa erhielt der kleine Wald auf dem höchsten Punkt des Rothenbergs eine Unterpflanzung aus Rhododendren.