Bronzeltafel für alte Spulerei in Rottweil

Die ehmalige Spulerei, "Konzertsaal" des Benefizkonzerets © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Für die Instandsetzung der Spulerei auf dem Gelände der ehemaligen Pulverfabrik in Rottweil stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor drei Jahren 60.000 Euro zur Verfügung. Nun übergab Dr. Gerold Jaeger, Ortskurator Rottenburg der DSD, am 16. Juni 2015 um 11.00 Uhr im Beisein von Bezirksdirektor Manfred Stock von Lotto Baden-Württemberg an Hermann Klos eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". So bleibt auch nach Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die Alte Spulerei gehört zu den ehemaligen Rottweiler Pulverfabriken, die vor und während des Ersten Weltkriegs einer der größten privaten Rüstungsbetriebe im Deutschen Reich war. In dieser Zeit wurden auch die meisten erhaltenen Gebäude errichtet, die teilweise von bedeutenden Architekten wie Paul Bonatz, Albert Staiger oder Heinrich Henes stammen. In die Denkmalliste wurden insgesamt 40 Objekte eingetragen.

Die Spulerei ist ein später Bau der Anlage. Sie wurde 1938 zur Fabrikation von Fallschirmseide errichtet. Das lang gestreckte Fabrikgebäude mit flachem Walmdach ist zur Straße hin zwei-, auf der Rückseite dreigeschossig. Zwischen den sieben Pilastern aus verputztem Ziegelmauerwerk betonen große Fenster mit Sprosseneinteilung die Fassaden. Die zwei Treppenhäuser an den Stirnseiten erschließen das zweite Obergeschoss, das aus einem gigantischen stützenfreien Saal besteht. Das Dachtragwerk ist aus Holz gefertigt, es war bis vor kurzem noch einsturzgefährdet. Die Außensanierung des Gebäudes konnte mittlerweile abgeschlossen werden.