Columbusbahnhof macht Platz für neue Zukunftspläne

Das Kreuzfahrtterminal Bremerhaven (Columbuskaje) vom Wasser aus gesehen. Foto: Garitzko/GPL

Bremerhaven (aw). Weil immer mehr Kreuzfahrer das Columbus Cruise Center in Bremerhaven ansteuern, gibt es neue Pläne für Erweiterungen und Modernisierungen. Dafür möchte die Hafengesellschaft Bremenports den benachbarten Columbusbahnhof im kommenden Jahr abreißen lassen. Ein Grund dafür sind die hohen Kosten, die der weitgehend leerstehende Altbau verschlingt: 300.000 Euro werden dafür jedes Jahr benötigt. Deshalb hat die Bremenports zukünftig viel vor und nimmt dafür viel Geld in die Hand. In nächsten Jahr wird der Columbusbahnhof abgerissen, die Kosten belaufen sich auf etwa vier Millionen Euro. 40 Millionen Euro möchte man in die Sanierung der maroden Columbuskaje stecken, die als nicht mehr standsicher gilt.

Die Columbuskaje und der Columbusbahnhof als Bahnhof am Meer wurden in den 1920er Jahren unter Leitung von Oberbaudirektor Heinrich Tillmann gebaut und 1927 fertiggestellt. Sie erhielt ihren Namen nach dem Passagierschiff Columbus, Flaggschiff vom Norddeutschen Lloyd, das seit 1924 Bremerhaven anlief, aber hier keinen ansprechenden Liegeplatz hatte. Mit dem Hinweis auf Christoph Kolumbus sollte auch eine Verbindung in die Neue Welt signalisiert werden.

In der Mitte zur Kaje wurde von 1958 bis 1962 die neue Fahrgastanlage II mit dem Bahnhof gebaut. Das Bürohochhaus wurde aber nur mit den unteren Stockwerken erstellt. Bald danach nahm die Linienschifffahrt jedoch rapide ab. Die Kaje wurde zunehmend auch von Frachtschiffen genutzt. Der Bereich der südlichen Fahrgastanlage wurde abgerissen und eine Lagerhalle entstand. Heute wird der mittlere und nördliche Teil der Columbuskaje - insbesondere in den Sommermonaten - von Kreuzfahrtschiffen genutzt und das Südende für Ladungsumschlag.