Düsseldorf (aw). Wie der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW mitteilt, bgeinnen noch im November die vorbereitenden Arbeiten für den Abbruch der seit 2012 leerstehenden JVA Ulmer Höh'. Ursprünglich sollte der eigentliche Abbruch bereits Ende dieses Jahres abgeschlossen sein (wir berichteten). Dieser wird nun im Februar beginnen, ein Abbruch-Unternehmen hat den Zuschlag für die Arbeiten erhalten. Das Unternehmen aus Anröchte wird 120.000 Kubikmeter umbauten Raum, rund 600 Meter Gefängnismauer und 530 Meter Zaunanlagen aus Stahl abreißen. Die Verkehrssicherungspflicht wurde bereits vom BLB an das ausführende Unternehmen übertragen. Ende September 2017 sollen alle Arbeiten auf dem rund 35.000 Quadratmeter großen Areal beendet sein und werden etwa eine Million Euro kosten.
Seit Jahren versuchte die „Baugruppe Leben-Kunst-Ulmer Höh“ die Kapelle vom BLB zu erwerben. Hier sollte Wohnraum für mehrere Generationen, Sozialwohnungen und öffentlicher Kulturraum geschaffen werden. Die Kapelle wurde bei einem Feuer im Mai schwer beschädigt. Medien und Anwohner werfen dem BLB vor, das ehemalige Gefängnisareal nicht ausreichend gegen unbefugte Eindringlinge gesichert zu haben. Mit den Sicherungsmaßnahmen kam der BLB nach eigenen Angaben zuletzt nicht mehr hinterher. Auch ein beauftragter Wachschutz konnte nur wenig anrichten. Jetzt erfolgt der Abbruch der Zellen- und Nebengebäude, parallel dazu auch der Verkauf des Areals.