Eschborn (aw). Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verwaltet das seit 2010 unter Denkmalschutz stehende Areal des ehemaligen Flugplatzes Eschborn, das dem Bund gehört. Der Hangar und einige ruinöse Gebäude stehen verwahrlost an ihrem Platz, niemand scheint sich wirklich ernsthaft um selbige kümmern zu wollen. Vandalen, Diebe, Brandstifter, Paintballspieler und andere zwielichtige Gestalten tummeln sich auf dem Gelände, eine Umzäunung stört sie nicht. Wie die Stadt Eschborn mitteilt, wäre ein rasche Neunutzung wünschenswert, denn der Flugplatz mit seinen Gebäuden ist von hohem geschichtlichen Wert. Der Bund jedoch hat kein Interesse daran, irgendwelche Anstrengungen auf dem Areal zu unternehmen. Seit 2010 versucht die BImA deshalb, den Flughafen zzu verkaufen, bisher vergebens. Nach Angaben des Denkmalamtes ist eine gewerblich-kommerzielle Nutzung durchaus möglich, sofern die Bausubstanz keinen Schaden nimmt.
Jetzt hat die BImA eine Zeitungsanzeige geschaltet, in der sie den Flughafen mit einer Grundstücksgröße von 87.150 Quadratmetern zum Verkauf anbietet, ohne einen Mindestpreis zu nennen. Bis zum 6 Januar 2017 können Interessierte ihr Angebot abgeben, und mitteilen, welcher Nutzung sie den ehemaligen Flughafen zuführen möchten. Die Bundesanstalt hat dazu ein Exposé auf der Webseite freigeschaltet. Vier Flugzeughallen wurden Ende der 1930er-Jahre bei Eschborn gebaut. Dort trainierten Lastensegler der Deutschen Luftwaffe. Benannt war der Flugplatz als Militärflugplatz Frankfurt-Sossenheim (Tarnname „Schafweide“). Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die Amerikaner den Flugplatz als Ausweichflughafen, bevor sie eine Überseefunkstelle einrichteten. Danach folgte der teilweise Leerstand. Eine Vermietung des Areals ist nach Angaben der BImA aufgrund des Zustandes übrigens nicht möglich.