Klink (aw). Der Eigentümer des Müritz-Hotels in Klink (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat beim Kreis einen Abbruchantrag gestellt. Dieser möchte einen Neubau mit 200 Betten entstehen lassen. Es liegt ein Schadstoffgutachten vor, nachdem das Gebäude mit verbautem Asbest verseucht ist. Noch im August 2015 lag vom Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege ein Antrag auf Denkmalschutz vor (wir berichteten). Dieser wurde vom Kreis abgelehnt. Derzeit prüfen Kreis und Behörde, ob es nicht doch noch Möglichkeiten zum Erhalt des Ensembles gibt. Die Chancen dafür sind allerdings gering.
40 Jahre lang beherbergte das Hotel seine Gäste, darunter auch der frühere DDR-Staatschef Erich Honecker und die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zu DDR-Zeiten war der Komplex eines der gefragtesten Hotels des Gewerkschaftsbundes FDGB, 1969 für damals 50 Millionen DDR-Mark mit 1.000 Betten, eigenem Strand, Restaurants, Wellnessanlage und Schwimmbad zehnstöckig erbaut. Nach aktuellen Plänen wollte ein Investor die Immobilie abreissen und 2017 eine neue Hotelanlage bauen lassen.