Siebeneichen (aw). Eine gute Nachricht für das schwimmende Denkmal - die Fähre Siebeneichen: Anfang Oktober hat der Kreis Herzogtum Lauenburg die Fähre samt Anleger und hauptamtlichen Fährmann übernommen. Weil der Betrieb jahrelang ein reines Verlustgeschäft war, stritten sich Siebeneichen und Fitzen um den Erhalt. Jede Saison (1. April bis 3. Oktober) musste der Kreis aus der Stiftung Fähre Siebeneichen rund 33.000 Euro aufwenden, bis zu 10.000 Euro steuerte das Amt Büchen dazu. Weil sich aufgrund der schlechten Zinslage auch die Finanzlage der Stiftung verschlechterte, kündigte der Kreis seinen Vertrag mit dem Amt Büchen. Das Ende der Fähre schien unausweichlich gekommen zu sein. 2011 wurde die Fähre in die Liste des Landes der Kulturdenkmale aus geschichtlicher Zeit aufgenommen
2014 gründete sich ein Förderverein für das schwimmende Denkmal, der mit diversen Aktionen und Veranstaltungen Geld in die Kassen spülte. Auch der Kreis war ab sofort wieder mit dabei. Jetzt wurde die Fähre förmlich übergeben. Der Förderverein wird jedes Jahr 5.000 Euro durch Aktionen und Spendensammlungen zusteuern. Zudem haben sich drei Frauen und ein Mann zu ehrenamtlichen Fährleuten ausbilden lassen, die den hauptamtlichen Fährmann unterstützen. In den Wintermonaten möchten Kreis und Förderverein die Sicherstellung des Fährbetriebes organisieren und vertraglich festlegen. Zudem muss der Kreis noch bei der Stiftungsaufsicht die Zustimmung auf notwendige Reparaturen von Fähre und Anleger erwirken.