Am Montagmorgen wurde die Berliner Feuerwehr zum ehemaligen Spaßbad "Blub" (Berliner Luft- und Badeparadies) gerufen, Passanten hatten Brandgeruch bemerkt. 25 Wehrleute rückten zu dem seit 2005 stillgelegten Areal aus und entdeckten eine der 30 Quadratmeter großen Blockhütten des ehemaligen Saunabereiches, die bereits voll in Flammen stand. Gelöscht werden konnte das Feuer bereits nach zehn Minuten, doch zuvor stießen die Feuerwehrleute auf ein großes Problem: Weil die Hydranten auf dem Gelände nicht funktionierten, mussten zwei Sonderfahrzeuge angefordert werden, um mit dem Löschwasser nachzukommen. Wer oder was das Feuer ausgelöst hat, ist noch unklar. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Seit der Schließung des Bades leiden Gebäude und Freiflächen unter enormen Vandalismus. Gleichzeitig tummeln sich dort Jugendliche und Abenteuerlustige. Immer wieder musste die Polizei anrücken. Der neuerliche Brand ist ein weiterer empörender Vorfall in der Historie der Spaßbad-Ruine.
Um weiteren Vandalismus zu vermeiden und Unbefugte fernzuhalten, hat der Eigentümer des Geländes - die Münchner Höcherl-Group - einen Wachschutz beauftragt. Zudem soll in diesem Jahr der Abbruch erfolgen. Wegen Naturschutzauflagen kann sich dieser allerdings etwas verzögern. 450 Mietwohnungen sollen auf dem Areal in Etappen entstehen. Der Bebauungsplan liegt seit einigen Tagen aus. Das Gesamtprojekt teilt sich auf in etwa zwölf vier bis fünfgeschossige Blöcke mit Grünflächen dazwischen, Stadtvillen, ein parkähnlicher Bereich sowie eine Kita und eine Tiefgarage mit 330 Stellplätzen. Kosten soll das Ganze mindestens 75 Millionen Euro, Baubeginn ist 2016. 2020 soll dann alles fertig sein. (aw)