Düsseldorf (ots/aw). Am Dienstag musste die Düsseldorfer Feuerwehr zur ehemaligen Tierfutterfabrik Muskator ausrücken. Hier hatten mehrere legal arbeitende Künstler eine ausgelaufene, unbekannte und aggressive Flüssigkeit gemeldet, die wahrscheinlich von unbekannten Eindringlingen beschädigt wurden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurden diese zu zwei 1.000 Liter fassenden Kunststofftanks (IBC-Container) geführt. Einer war zur Hälfte gefüllt und undicht, der andere zu zweidrittel voll. Letzterer war nicht betroffen und blieb dicht. Schnell war klar, dass niemand verletzt worden war und es sich um eine unbekannte Säure handelte. Der Einsatzleiter informiert das zuständige Umweltamt, das Landesumweltamt (LANUV) sowie die Polizei, die zum Einsatzort kamen und den Gefahrstoffeinsatz begleiteten.
Ein provisorisches Abdichten der Leckagen gelang den Feuerwehrleuten trotz mehrerer Versuche nicht. Die eingesetzten Einsatzkräfte konnten aus Sicherheitsgründen nur unter Vollschutzkleidung arbeiten. Letztendlich wurde der Inhalt des IBC-Containers mit einer Gefahrgutumfüllpumpe in einen Ersatztank der Feuerwehr umgefüllt. Die ausgetretene Säure stand einige Zentimeter hoch auf der betroffenen, rund 30 Quadratmeter großen Fläche am Hallenboden. Diese wurde mit speziellem Säurebinder aufgenommen und in ein Behältnis umgefüllt. Um die fachgerechte Entsorgung kümmert sich das Umweltamt.
Parallel wurde in sicherer Entfernung eine Dekontaminationsstelle für die Einsatzkräfte und Geräte vom Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr aufgebaut und betrieben. Das Landesumweltamt identifizierte den Gefahrstoff mit dem Massenspektrometer als Propionsäure. Ein Gefahrstoff, der sehr gefährlich für den Menschen sein kann. Aufenthalt im Gefahrenbereich ist nur mit voller Schutzkleidung und Atemschutzgerät erlaubt. Zudem besteht bei einer unzulässigen Erwärmung eine Entzündungsgefahr.