Bochum (aw). Am Fördergerüst Schacht 4 der Zeche Holland in Wattenscheid beginnen die Sanierungsmaßnahmen. Wie Vertreter der Stadt Bochum mitteilten, wurden Gelder für die Instandsetzung und einen Neuanstrich vom Land Nordrhein-Westfalen bewilligt und seien verfügbar. Damit ergänzen die Fördermittel jene, die für das Stadterneuerungs-Programm "Soziale Stadt-gesundes Wattenscheid" verfügbar sind. Somit kommt eine Sanierung im Rahmen der Stadterneuerung nicht mehr infrage.
2011 hatte die Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) das Fördergerüst, das 1927 über der Zeche Zollverein errichtet und 1962 zur Zeche Holland versetzt worden war, vom Land Nordrhein-Westfalen gekauft und wollte dieses für 1,3 Millionen Euro mit Landesfördermittelen sanieren und als Höhepunkt des Gewerbekomplexes mit einer Aussichtsplattform versehen. Untersuchungen des Turms im Jahr 2013 ergaben jedoch, dass sich der Stahl und auch die Gründung des Gerüstes in einem schlechten Zustand befinden. Letzteres hätte eine Verstärkung des Bodens für zusätzliche ca. 870.000 Euro erforderlich gemacht, während die Sanierungsarbeiten am Stahl im selben Jahr noch nicht beziffert werden konnten.
Ebenfalls 2013 wurde eine Facebook-Initiative ins Leben gerufen, die den Abbruch des Turmes verhindern wollte. Ende 2013 sprach sich auch die Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz (SPD) für den Erhalt des Fördergerüstes aus. Bewilligte Fördergelder in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro verfielen über die Jahre. 2015 riss die EGR im Zuge der Sanierungsarbeiten die marode Schachthalle ab. Wenig später beschloss man die Sanierungsmaßnahme.