Lodersleben (aw/dsd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert in diesem Jahr die St. Pankratiuskirche in Querfurt-Lodersleben und stellte dafür 30.000 Euro zur Verfügung. Die Gemeinde hatte in den vergangenen 15 Jahren die Turmfassaden und die Außenbereiche des Chors instandgesetzt. An Gesimsen und Strebepfeilern wurden die sichtbaren Natursteine neu verfugt. Fenster und Türen wurden restauriert. Weil die Außenfassade des Gotteshauses dringend saniert werden muss, sprang nun wieder die DSD ein.
Die Dorfkirche in Lodersleben ist ein barocker Rechteckbau, der 1718 weithin sichtbar auf dem höchsten Punkt des Ortes gebaut wurde. Teile des Kirchenbaus stammen aus romanischer Zeit, wie sich in der Verwendung entsprechender Spolien im Schiffsmauerwerk zeigt. Ebenfalls wurden spätgotische Bauteile aus dem Jahr 1518 in den Barockbau integriert, so der Vieleckchor, der gleich breit wie das Schiff ist, und der nördlich an den Chor angebaute Turm. Die Vorhalle am Chor stammt aus dem Jahr 1718.
Die Innenausstattung ist komplett erhalten, darunter die flache bemalte Holztonne, die zweigeschossigen hölzernen Langhausemporen, die ehemalige Herrschaftsempore an der südlichen Chorwand, die auf 1680 datiert, und die verglaste Empore an der Nordseite aus dem 18. Jahrhundert. Um 1910 wurden die neue Orgel und das Gestühl eingebaut. Die immense Größe des Kirchenbaus verdankt sich den Schlossherren des benachbarten Schlosses Lodersleben, die St. Pankratius in gewisser Weise als Schlosskirche ausbauten.