Gielsdorfer Wasserturm vor einer neuen Zukunft

Wasserturm in Gielsdorf, Gemeinde Alfter. Foto: Hans Schneider/CC BY 3.0

Alfter-Gielsdorf (aw). Der aktuelle Eigentümer des Gielsdorfer Wasserturms will der Gemeinde Alfter ein Konzept für das denkmalgeschützte, aber stark sanierungsbedürftige Bauwerk vorlegen. Die Stadt hat bereits beschlossen, mit dem Eigentümer Gespräche im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen zu führen. Ursprünglich wollte Letzterer mit seiner Familie den Wasserturm selber nutzen, dies lässt sich jedoch nicht umsetzen. Also kaufte er ein neues Objekt und möchte sich nun ganz dem Wasserturm widmen. Der Eigentümer machte klar, das für eine Nutzung die Übertragung von zwei Teilflächen oder der gesamten Fläche einschließlich des Feuerwehrgerätehauses und der alten Trafostation notwendig werden könnte.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Gielsdorfer Wasserturm für die Deutzer Motorenwerke erbaut. Bis Anfang der 70er Jahre diente das Bauwerk der Trinkwasserversorgung der Gemeinde. 2002 verkaufte diese die Immobilie mit der Auflage, das Bauwerk denkmalgerecht zu sanieren. Als über einen langen Zeitraum nichts passierte, wurde der Wasserturm zwangsversteigert. Weil die Übertragung auf den neuen Eigentümer lastenfrei erfolgte, kann die Gemeinde die im Kaufvertrag mit dem Ersterwerber vereinbarte Sanierungsverpflichtung nicht mehr geltend machen.

Weil aufgrund des Denkmalschutzes auch im Inneren mögliche Konzepte erschwert werden könnten, regte Bolko Graf von Schweinitz (Freie Wähler) die Aufhebung des Schutzes an. Friedhelm Marx (SPD) schob die bisherigen Probleme einer fehlenden Sanierung auf die Stahlkugel, die im inneren eine tragende Funktion habe. Frank Hebestreit (CDU) ist von einer Sanierung überzeugt, verweist allerdings auf die hohen Kosten. Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU) wird jedenfalls Vorschläge des Eigentümers zum Wasserturm nicht ablehnen.