Beelitz (aw). Bisher wandelten rund 70.000 Besucher über den Baumkronenpfad auf dem Areal der Beelitzer Heilstätten. Geht es nach dem Investor und Geschäftsführer der Heilstätten Projektgesellschaft (HPG), Georg Hoffmann, dann könnte die Besucherzahl nach diversen Erweiterungen in den kommenden Jahren auf etwa eine Million steigen. Bei einem Rundgang auf dem Gelände im letzten Monat, gemeinsam mit dem Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD), kündigte Hoffmann weitere Investitionen an. Etwa 30 Millionen Euro möchte die HPG in die Erweiterung des Baumkronenpfades, die Sanierung der Gebäude und weitere Attraktionen fließen lassen. Hoffmann kalkuliert die Zahl von einer Million Besuchern jährlich, um die Investitionen zu rechtfertigen. Erste Innenausbauten sowie die Erneuerung von Dächern und Fassaden sollen im Frühling 2017 beginnen.
Im imposanten Gebäude der ehemaligen Chirurgie möchte die HPG eine Indoorgartenschau inszenieren. Dort sollen Pflanzen einem breiten Publikum präsentiert werden, die in deutschen Gefilden nicht heimisch sind. Die Idee entstand gemeinsam mit dem Planer der Landesgartenschau 2013 in Prenzlau und dem Beelitzer Bürgermeister. Nachdem Beelitz den Zuschlag für die Landesgartenschau 2019 an Wittstock/Dosse verlor, wird derzeit geprüft, ob eine kleine Gartenschau auf dem Areal des Heilstättenparks umsetzbar ist. Wie Knuth berichtete, möchte die Stadt sich stärker im Heilstättenpark präsentieren - beispielsweise mit einer Touristeninformation - um die Besucher auch in den Ortskern zu lenken.
Affengehege und Barfußpfad als mögliche Projekte
Für den hinteren Teil des Heilstättenparks hat Hoffmann auch eine Idee. Hier könnte nahe der Autobahn auf einer Fläche von 15 Hektar ein Gehege für Berberaffen entstehen, ähnlich dem Affenberg Salem am Bodensee. Für diese Idee gibt es bereits Interessenten, aber noch keine detaillierteren Planungen. Konkreter sind da schon die Planungen für einen Barfußpfad auf dem Gelände der Heilstätten. Hier sollen im nächsten Jahr Besucher auf Rundwegen den Boden ohne Schuhe erkunden, kombiniert mit Schlammstationen und Klettergeräten. Eine Gesellschaft, die in der Lüneburger Heide einen ähnlichen Park besitzt, soll auch den in Beelitz betreiben. Laut Hoffmann bereitet man derzeit den Bauantrag vor.
Weiter gehen die Arbeiten auch am Baumkronenpfad. Während der etwa 300 Meter lange Abschnitt samt Aussichtsturm bereits eröffnet ist, soll ein zweiter, 400 Meter langer Abschnitt folgen. Dieser soll ebenfalls vom Aussichtsturm startend als Rundweg bis vor das Chirurgiegebäude führen. Die Genehmigungen dazu wurden bereits erteilt. Im Frühjahr 2017 soll dieser Abschnitt eröffnet werden.