Bonn/Ulm (aw). Wer sich für das bauliche Erbe in der Bundesrepublik interessiert, der hat seit 1993 die Möglichkeit, immer am zweiten Sonntag im September - am "Tag des offenen Denkmals" - einen Blick hinter die (oftmals) verschlossenen Türen und Tore zu werfen. In diesem Jahr lautete das Motto der 26. Ausgabe des Denkmaltags "Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur". Bundesweit nahmen etwa 8.000 historische Baudenkmale, Parks und archäologische Stätten teil. Anlässlich des 100. Bauhaus-Jubiläums in diesem Jahr standen Denkmale im Fokus, die revolutionäre Ideen oder technische Fortschritte repräsentierten. Die bundesweite Eröffnung fand in diesem Jahr in Ulm auf dem Münsterplatz statt.
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Koordinator des Denkmaltages, haben bundesweit mehrere Millionen Besucher die Angebote an diesem Tag genutzt. In rund 2.500 Städten deutschlandweit besichtigten die Besucher Denkmale, ließen sich Baumaßnahmen erklären und schauten Handwerkern über die Schultern. Die DSD ist einmal mehr begeistert über das Engagement und den Einfallsreichtum der vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Veranstalter. "
Wir freuen uns, dass unsere Angebote so gut angenommen werden. Mit dieser bundesweiten und gemeinsamen Aktion zeigt sich wieder das große Interesse der Bürger an der Denkmalpflege", resümiert Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, den diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Er hofft, dass durch ihn wieder viele Menschen zur aktiven Mithilfe – im Ehrenamt oder als Spender - bei der Bewahrung von Denkmalen gewonnen werden konnten.
Prof. Dr. Jörg Haspel, Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, freute sich: "Der Tag des offenen Denkmals ist eine Familienfeier. Er bietet nicht nur die Möglichkeit, Denkmale, das kulturelle Erbe, kennenzulernen, sondern ist auch eine Chance, dass sich die Denkmalinteressierten gegenseitig kennenlernen. Er soll Begegnungen und Austausch ermöglichen, Gemeinsamkeiten schaffen. Eine bürgerschaftliche Denkmalbewegung – das ist unser Ziel."