Die Landesdirektion Sachsen hat im Streit um den geplanten Glasaufbau auf der Alten Hauptpost in Leipzig eine Entscheidung gefällt. Die geplante Skybar auf dem Dach darf nun entgegen den Forderungen der Denkmalpflege (4,90 Meter) 5,30 Meter hoch werden. Die Landesdirektion musste entscheiden, weil sich die Stadt als Baugenehmigungsinstanz und die Denkmalbehörde nicht einigen konnten. Der Bauträger sieht die Sykbar als ein wesentliches Element der finanziellen Tragfähigkeit des Gesamtprojekts und wollte aus diesem Grund 40 Zentimeter höher bauen. Die Landesdirektion begründete die Entscheidung im Wesentlichen damit, dass die Forderung der Denkmalschützer, den Glasaufbau 40 Zentimeter niedriger zu bauen, nicht ins Gewicht des Gesamterscheinungsbildes falle und auch keine wesentliche Verbesserung in Bezug auf den Erhalt des Denkmals mit sich bringe.
Das in den 1960er-Jahren errichtete Post-Gebäudeensemble soll unter dem Namen "The Post" für mehr als 100 Millionen Euro saniert werden. Entstehen sollen in dem seit 2011 leerstehenden Gebäudekomplex ein Budget-Hotel, eine Klinik, Landenflächen und studentische Wohnungen. Der Leipziger Bauprojektentwickler KSW ist mit der Entscheidung der Landesdirektion zufrieden. Gegenüber der Leipziger Volkszeitung sagte ein Sprecher, man freue sich, dass eine pragmatische Entscheidung zwischen zeitgemäßer Nutzung und den Anforderungen des Denkmalschutzes getroffen wurde. Jetzt will man zügig am Bauantrag weiterarbeiten. Die ersten Abbrucharbeiten, die im Mai diesen Jahres beginnen sollten, sind jetzt für Oktober projektiert. Der Fertigstellungstermin von 2017 ist auf das dritte Quartal 2018 datiert worden. (aw)
Mehr Informationen zum Projekt "The Post" unter www.thepostleipzig.com