Das ehemalige, mehr als 100 Jahre alte märkische Lehen in Kurl (Dortmund) wird abgerissen. Während am Montag die Anwohner über die Abbruchschilder staunten, rückten Dienstag die Bagger an und nagen seitdem an der Substanz des mehrere Jahre leerstehenden und 2008 Brandstfitern zum Opfer gefallenen Hauses. Die Denkmalbehörde der Stadt Dortmund bestätigt den angemeldeten und genehmigten Abriss des früheren Adelssitzes. Der Besitzer, der bereits im letzten Jahr illegal Bäume auf dem Grundstück fällte, äußert sich nicht zum Abriss.
Einfach bebaut werden kann das Grundstück nach dem Abbruch nicht. Denn dieses ist nicht nur ein Landschaftsschutzgebiet, sondern der Grund auch ein Bodendenkmal. Denn unter dem Haus Kurl von Anfang 1900 befindet sich das ehemalige Haus Kurl aus dem späten Mittelalter. Eine Bebauung erfordert die Genehmigung des Umweltamtes sowie der Denkmalbehörde. Diese würde aber höchstwahrscheinlich nicht erteilt, denn für eine Bebauung müsste man das alte Haus Kurl ausgraben. Damit würde das Bodendenkmal zerstört. (aw)