Hilfsmittel für Johannisberger Klause in Oestrich-Winkel

Johannisberger Klause St Georg, ehemaliges Benediktinerinnenkloster aus dem 12. Jahrhundert. Foto: Haffitt/CC BY-SA 4.0

Oestrich-Winkel (aw/dsd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die zimmermannsmäßige Instandsetzung der Dachkonstruktion und der Decken der Johannisberger Klause in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis) Ende vergangenen Jahres 100.000 Euro zur Verfügung. Die Johannisberger Klause gehörte zum Benediktinerkloster auf dem Johannisberg und wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Benediktinerinnen-Klause Sankt Georg gegründet. 1452 wurde die Klause aufgehoben, fortan diente sie als Vorratshaus des Mönchsklosters.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ging das Denkmal in den Besitz der Grafen von Schönborn über, die daneben eine Mühle errichteten. Die Anlage wurde bis 1900 betrieben und verfiel im 20. Jahrhundert. Vandalismus und Leerstand führten zu massiven Schäden, auch an der Substanz. So entstanden durch eine undichte Dachdeckung statische Schäden an der Dachkonstruktion, durch mangelhafte Wasserableitung Schäden an der Mauerkrone. Die vorgesehenen Maßnahmen dienen dazu, die Dachkonstruktion wieder umfassend instandzusetzen.

Das heutige Ensemble der Johannisberger Klause besteht nur noch aus dem lang gestreckten, eingeschossigen Wohnhaus mit einem hohen Satteldach und einem Dachhäuschen aus dem Jahr 1620, einer Kapelle, einer Scheune und einem Kelterhaus. Umgeben wird das Anwesen von einer Bruchsteinmauer. Das Bruchsteinmauerwerk der Bauten war wohl ursprünglich verputzt. Die Fenster- und Türgewände bestehen aus Sandstein. Östlich an das Wohnhaus angebaut steht die Kapelle St. Georg aus dem 15. Jahrhundert, die aus einem kleinen, einstmals gewölbten Saal besteht. Durch einen Triumphbogen öffnet sich der gleichbreite Rechteckchor, den ein Kreuzrippengewölbe auf Konsolen überspannt. Der Altar stammt aus der Zeit um 1680, das Altargemälde zeigt den heiligen Georg.