Crottendorf (aw). Das im 16. Jahrhundert als Brettmühle erbaute Industriedenkmal war eines der letzten Zeugen der Industriekultur im Erzgebirge. Seit 1990 steht das Gebäude leer und verfiel zusehends. Nach dem Brand Anfang August war ein Teil des Daches zusammengebrochen. Der Druck, der auf dem oberen Stockwerk lastet, verheißt nichts Gutes. Es herrscht akute Einsturzgefahr. Die Wolfner Mühle wurde 1640 von Schweden niedergebrannt, 15 Jahre später wieder aufgebaut. Bis heute thront der Bau, der vielen Einwohnern als Kur- und FDGB-Ferienheim bekannt ist, an seinem Platz. An vielen Stellen waren die Decken heruntergebrochen, Böden durch die Feuchtigkeit aufgeweicht, Putz bröckelte von den Wänden, Wildwuchs und Moos breitete sich aus. Nun befindet sich das Denkmal vor dem totalen Kollaps. Aus Sicherheitsgründen musste jetzt die Straße von Crottendorf nach Markersbach, die an der Wolfner Mühle vorbeiführt, gesperrt werden.