Eine 26-Jährige "Hobby-Höhlenforscherin" aus Halle (Saale) ist bei einem Absturz in einen Schacht im Norden Thüringens schwer verletzt worden. Am Sonntag war die Frau gemeinsam mit einer Gruppe an der Nordseite des Kyffhäusergebirges nahe der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt in einem Höhlensystem unterwegs. Trotz Verbotsschildern war die Gruppe in die Höhle, die früher dem Schwerspat-Abbau diente, gegangen und zuerst auch in einem gut nutzbaren Stollen etwa 70 Meter vorangekommen. Als die Mitglieder der Gruppe dann an einen provisorisch gesicherten Schacht gelangten, stürzte die 26-Jährige hinein und somit etwa 15 Meter fast senkrecht in die Tiefe.
Von den sieben "Hobby-Höhlenforschern" im Alter zwischen 15 und 53 Jahren versuchten vier vergeblich, die Frau aus dem engen Schacht zu bergen, zwei andere holten Hilfe. Die herbeigeeilten Rettungskräfte, darunter die Bergrettung Halle, die Höhenrettung Südharz sowie die Feuerwehr brauchten Stunden für die Bergung. Die schwer verletzte Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Nordhausen geflogen. (aw)