Die Abbruchpläne für die ehemalige Schade-Brauerei in Dessau-Roßlau standen ja bereits im Raum, jetzt haben die Mitglieder des Finanzausschusses dem Finanzierungskonzept für den teilweisen Abbruch zugestimmt. Demnach soll der Teilabbruch vollständig aus städtischen Eigenmitteln finanziert und durch einen Verkauf des Geländes refinanziert werden. Einen solchen Käufer scheint es nun zu geben. Dieser hat den Plänen der Stadt zugestimmt und will die Kosten der Stadt rückerstatten. Das Hauptgebäude und ein Anbau bleiben stehen, Eiskeller, Schwankhalle und Hofkeller verschwinden. Dies habe die Stadt gmeinsam mit dem Investor besprochen. Die Stadt hatte bereits für den Kauf des Geländes und den Teilrückbau Fördermittel aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ genehmigt bekommen. Aufgrund des Vorhabens, dass erst die Stadt zahlt und dann der Käufer die Kosten rückerstattet, wurden von Bund und Ländern die Richtlinien zur Förderung von Abrissen von Denkmälern geändert. Die nun anfallenden Abbruchkosten von rund 390.000 Euro muss die Stadt nun alleine tragen.
2005 stand die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft im Fokus der Medien, nachdem diese Interesse bekundet hatte, in einem Teil der alten Brauerei die Verwaltung zu eröffnen, im anderen Teil städtische Ämter. Aus diesen Ideen wurde nichts. 2014 sollten unter dem Titel „Innovationen für die Dessauer Innenstadt“ Fachexperten, Politik und Multiplikatoren der Stadtentwicklung zusammenkommen, um die Perspektive des Quartiers zu diskutieren. Hier war die Schade-Brauerei auch ein Diskussionspunkt, genauer die Projektierung des Geländes. Die letzten Neuigkeiten rund um die Brauerei waren Gespräche mit Investoren, Nutzern und Eigentümern, die dort ein Gesundheitsforum erreichten wollen. (aw)