Marburg (aw). Der Lokschuppen auf dem Areal des ehemaligen Bahnbetriebswerks Marburg (Landkreis Marburg-Biedenkopf) wird keinen Wohnungen Platz machen. In der letzten Sitzung der Lokalen Agenda 21 Gruppe Stadtentwicklung im Rathaus war der Verkauf des maroden Lokschuppens Thema. Eine entsprechende Magistratsvorlage wurde bereits verabschiedet. Damit sind nun alle Vergabekriterien für die möglichen Kaufinteressenten geschaffen. Ein Verkauf des geschützten Bauwerks an eine Immobilienfirma, die nach einem Abbruch exklusive Wohnungen bauen wollte, stand bereits lange in der Kritik. Denkmalschützer und Marburger Bürger sahen einen Nutzungskonflikt, da neben dem Schutzstatus auf dem Areal bereits ein Theater, gastronomische Angebote, ein Tagungsgebäude und eine Kletterhalle ansässig ist.
Ein ins Leben gerufener Förderverein soll nun ein Konzept einer angepassten und eisenbahnhistorischen Nutzung erarbeiten. Parallel wurden bisher zahlreiche Leserbriefe verfasst, die sich alle gegen ein Konzept zum Wohnungsbau aussprachen. Mit einer großen Mehrheit wurde in der Versammlung jeglicher Wohnungsbau gerade im Bereich des Lokschuppens untersagt. Ausgesprochen hat man sich nun für einen Erhalt und eine Sanierung der Substanz sowie eine kulturelle Nutzung.
