Brunsbüttel (aw). Das stillgelegte Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB), an der Mündung der Elbe in die Nordsee, etwa 75 km nordwestlich von Hamburg, soll abgerissen werden. Das Kraftwerk gilt als eines der störanfälligsten in Deutschland und ist seit Juli 2007 heruntergefahren. Ende Mai 2011 beschlossen die Umweltminister der Länder und des Bundes, das Kernkraftwerk Brunsbüttel dauerhaft stillzulegen. Im November 2012 leitete Vattenfall das Rückbauverfahren ein. Das KKB ist ein sogenannter Siedewasserreaktor. Wie der Betreiber mitteilt, hatte das Kraftwerk bei Betrieb eine Nettoleistung von 771 Megawatt und produzierte sechs Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr.
Da das Kernkraftwerk zu zwei Dritteln dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall und zu einem Drittel E.ON gehört, haben beide für den Rückbau, der 15 Jahre dauern soll, rund 1,7 Milliarden Euro zurückgestellt. Vor dem eigentlichen Rückbau müssen zuerst die 532 Brennstäbe aus dem Reaktor entfernt werden. Weil es derzeit noch kein Endlager gibt, werden die Brennstäbe in einem Zwischenlager auf dem Gelände gelagert. Wann genau der Rückbau starten kann, ist noch unklar.