Das ehemalige Textilwerk in Kirchberg (Zwickau) ist bald entgültig Geschichte, die Abrissarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Jetzt ist der Blick auf die am Sonnenberg stehenden Häuser freier, obwohl man schnell merkt, es fehlt etwas. Die Industriebrache, die lange Jahre verfiel, war für viele Einheimische ein markanter Ortspunkt, Mahmal oder Schandfleck zugleich. Hatte man ursprünglich geplant, nach einem zügigen Rückbau nur die Querwände stehen zu lassen, entschied man sich am verbliebenen Hang eine Gabionenwand zu errichten. Dafür brauchte man sebstverständlich mehr finanzielle Mittel. Der zuständige Prüfingenieur forderte zudem im Rahmen des Abbruchs einen geänderten Ablauf. Dieser besagte, das immer nur ein Teild des gebudes abgerissen und der Bauschutt dieses Bereiches entfernt werden sollte. Parallel dazu musste der freigelegte Hang gesichert werden, um durch Erschütterungen Risse und Bewegungen des Erdreiches der dahinter liegenden Straße zu verhindern.
Die Kommune muss zehn Prozent der Abrisskosten übernehmen, dreiviertel der Summe stammt auf dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und weitere fünfzehn Prozent kommen aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost. Was auf dem freigewordenen Areal enstehen soll, ist noch unklar. Geht es nach der örtlichen Politik, soll die Gabionenwand weiter aufgewertet und eine parkähnliche Grünfläche mit Spielgeräten und Bänken entstehen. Man möchte die Fläche und damit die Innenstadt zusätzlich aufwerten. Ein entsprechender Fördermittelantrag ist gestellt. (aw)