Immekath (aw). Die Kirchenruine Dannenfeld in Immekath am Ortsausgang in Richtung Dönitz ist nicht nur für die Einwohner eine echte und touristische Sehenswürdigkeit. Doch der Anblick ist derzeit alles andere als wünschenswert. Denn das Gemäuer bröckelt, braucht dringend eine Sanierung. Alte Steine müssen abgestrahlt und Risse verfugt werden. Im Oktober letzten Jahres hatte man einen provisorischen Bauzaun um die Ruine aufgestellt. Schon damals befürchteten Einwohner, dass damit eine Sanierung in weite Ferne rücken würde. Wenig später hatte man den Bauzaun durch einen Stabmattenzaun ersetzt. 2011 und 2014 hatte man einige notwendige Arbeiten an der Ruine unternommen, jedoch nagt der Zahn der Zeit unaufhörlich an der Substanz.
Jetzt möchte ein Immekather Unterschriften für eine Sanierung sammeln und erhält dafür Unterstützung des Ortschaftsrates. Der Restaurator Holger Schwerin hatte den Ortsbürgermeister Peter Gebühr bereits im Januar über sein Vorhaben informiert. Beide sind sich einig, dass zuerst überlegt werden muss, wie man die Ruine baulich erhalten kann, dann welche Fördergeldtöpfe man anzapft. In Immeath ist man sich einig, dass es nicht um Umsummen für einen Touristenmagneten mit gläserner Plattform geht, sondern um die Erahltung der Substanz und evtuell eine neue Infotafel. Liegt die Unterschirftenliste vor, muss der Stadtrat entscheiden. Schwerin wird starten, wenn die Tage wieder länger werden. Die Zeit jedoch läuft und läuft ...
Die im Stil der Romanik vermutlich im 12. Jahrhundert errichtete Kirche war die Dorfkirche des später zur Wüstung gewordenen Dorfes Dannenfeld. Bereits im Jahr 1343 wurde die Kirche während eines Krieges zwischen dem Herzog Otto von Braunschweig und Kaiser Ludwig dem Bayern zerstört. Erhalten sind heute noch eindrucksvolle Reste des Kirchturms, der sich ursprünglich westlich des Kirchenschiffs befand. Die Reste der westlichen, südlichen und nördlichen Mauern des Turms stehen am westlichen Ortsausgang von Immekath vor dem Friedhof des Dorfes.