Herdecke (aw). Derzeit liegt ein Antrag des RWE-Konzerns auf Abbruch des Koepchenwerks bei der Stadt Herdecke auf Eis. Dies bestätigte ein RWE-Sprecher auf gegenüber dem Radio Ennepe Ruhr. Der Konzern als Eigentümer führe derzeit Gespräche mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur in Dortmund. Die Stiftung habe ein erfahrenes Architekturbüro beauftragt, die Kosten für einen Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks als Industriedenkmal zu ermitteln. Der RWE-Konzern wird, wenn diese Kostenschätzung vorliegt, entscheiden, wie es weitergeht. Im letzten Jahr hatte RWE den Abbruchantrag eingereicht und löste damit einen breiten Protest in der Öffentlichkeit aus. Rat und Stadtverwaltung sprachen sich gegen diese Pläne aus. Auch gründete sich der Verein "Arbeitsgemeinschaft Koepchenwerk e.V.", der ebenfalls für einen Erhalt kämpft (wir berichteten).
Gebaut wurde das Pumpspeicherkraftwerk 1927 bis 1930 vom Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Essen (RWE) zur Stromversorgung des nahen Ruhrgebietes am Steilhang des Ardeygebirges direkt am Hengsteysee an der Ruhr. Planer des Herdecker Kraftwerks war der Namensgeber Arthur Koepchen. Die Altanlage des Koepchenwerks mit vier Maschinensätzen mit getrennten Pumpen und Turbinen sowie horizontalen Wellen steht seit 1986 unter Denkmalschutz, 1994 wurde diese endgültig stillgelegt.