Beringhausen (aw). Bisher sorgte das imposante Ensemble ja eher für Negativschlagzeilen: Einbrüche, Vandalismus, Patientenaktenskandal und Jugendliche beim Softair-Kriegsspiel (wir berichteten). Die Rede ist von der einstigen Veramedklinik hoch oben auf dem Hügel in Beringhausen. Jetzt wurden Pläne bekannt, nach denen die Investorengesellschaft Sanatel GbR im Frühjahr ein Konzept vorlegen möchte. Diese plant, aus dem Gebäude eine medizinische Einrichtung mit Hotelcharakter zu formen. Die Investoren hatten sich aufgrund der Lage der Klinik, der Nähe zur Stadt Meschede und der Verkehrsanbindung die Eigentumsrechte gesichert.
Die einstige Lungenheilstätte und bis zuletzt als Krebsklinik praktizierende Veramedklinik möchte man in Form und Fassade erhalten. Der Architekt Heino Schmieden hatte hier Anfang des 20. Jahrhunderts eine grandiose Kulisse geschaffen. Bereits vor 110 Jahren konnte sich die Klinik selbst mit Energie versorgen, verfügte über ein eigenes Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung. Der Prototyp dieses Kraftwerks steht in den früheren Beelitzer Heilstätten. Jetzt appellieren die Investoren an die Behörden. Denn diese sahen im Flächennutzungsplan nur eine Klinik vor. Um aber das medizinische Konzept mit einer Hotelnutzung zu realisieren, bedarf es einiger Änderungen.