Wittstock (aw). Seit dieser Woche werden auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Wittstock in Nordwestbrandenburg seit dieser Woche kontrollierte Brände gelegt. Dies teilte die Fachsparte Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mit. Grund dafür war ein großer unkontrollierter Brand in der vergangenen Woche, der durch die Sprengung einer gefundenen Phosphorbombe ausgelöst wurde. Hier hatten sich Reste entzündet, 56 Hektar Fläche brannten. Das betroffene Areal ist für die Öffentlichkeit gesperrt, somit wurde niemand verletzt.
Um solche großflächigen Brände zukünftig zu verhindern, werden nun mehrere Sicherheitsstreifen in einem rund 1.000 Hektar großem Gebiet in der Ruppiner Heide eingerichtet. Hier will man im nächsten Jahr gezielt nach Streuwaffen im Boden suchen. Dafür werden in den Sicherheitszonen Teilbereiche kontrolliert abgebrannt.
Der Truppenübungsplatz Wittstock wurde von 1952 bis 1993 durch die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) genutzt und anschließend an die Bundeswehr übergeben. Seit Beginn der 1990er Jahre entwickelte sich eine politische Auseinandersetzung um Pläne der Bundeswehr, den Truppenübungsplatz als Luft-Boden-Schießplatz zu nutzen. Im Jahr 2009 wurden diese Pläne verworfen. Die Nutzung des Truppenübungsplatzes wurde 2011 durch die Bundeswehr eingestellt.