Voitsberg (aw). Bei der geplanten Sprengung von Block 1 des Kohle-Dampfkraftwerks in Voitsberg (Steiermark) ist am Sonntag nicht alles wie geplant verlaufen. Während der Stiegenhausturm und der Mittelbau wie geplant umfielen, blieb das Kesselhaus stehen. In allen drei Gebäudeteilen wurden 1.760 Einzelsprengungen mit insgesamt 666 Kilogramm Sprengstoff implementiert. Laut den Angaben des Bundesheers wurde die Sprengung nach bestem Wissen und Gewissen vorbereitet und nur die Besten am Markt erhältlichen Zünder und Sprengstoff verwendet. Die aktuelle Situation soll nun im nicht gesprengten Teil genau analysiert werden.
Wann eine weitere Sprengung am Rest des Blocks - der 1948 ans Netz ging - ausgeführt wird, ist noch unklar. Schon bei der im August geplanten Sprengung des 180-Meter-Schlots gab es Komplikationen. Erst Roboterbagger brachten den Giganten schlussendlich zum Umstürzen. Wenn das etwa 250.000 Quadratmeter große Gelände beräumt ist, wird zuerst eine grüne Wiese entstehen, später soll sich hier Gewerbe und Industrie ansiedeln.
Video von der Sprengung