Seit 1998 wurden nach Angaben der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) auf dem früheren Areal der alten Luftmunitionsanstalt in Crawinkel im Kreis Gotha gesprengte Bunker und Gebäude abgerissen. Zusätzlich wurden Kampfmittel geräumt. Jetzt sind letzte Altlasten vom Gelände entfernt worden. Auf dem Gelände erinnert fortan ein Relikt eines Bunkers dran, dass der Standort im Spätherbst 1944 der SS unterstellt und einem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald angegliedert war.
In der Luftmunitionsanstalt 1/IV, die seit 1934 gebaut und bereits am 10. Mai 1935 eingeweiht worden war, arbeiteten mehr als hundert Zwangsarbeiter verschiedener Länder. Ab Januar 1945 wurden die erdüberdeckten Munitionsbunker auch immer mehr zur Unterbringung von bis zu 3000 KZ-Häftlingen aus Buchenwald umfunktioniert. Das so genannte Lager C war ein Außenlager des Außenkommandos S III von Buchenwald in das Zwangsarbeitslager Ohrdruf. Viele von den Häftlingen kamen bei einem Todesmarsch im April 1945 ums Leben. (aw)