Peenemünde (aw). Das Historisch-Technische Museum Peenemünde wird in diesem Jahr 25 Jahre jung. Dieses Jubiläum soll am 22. Mai mit einem Fest und abwechslungsreichen Programm im Rahmen des Internationalen Museumstags von 10 bis 18 Uhr gefeiert werden. Neben kostenlosen Sonderführungen durch die Ausstellungen werden für kleine Museumsbesucher eine Bastelstraße und Mitmachaktionen angeboten. Eine Ausstellung von Plakaten vergangener Ausstellungen und Veranstaltungen wirft, nur an diesem Tag, einen Blick zurück auf die Geschichte des Museums. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Band „Bluesrausch“. An diesem Tag gilt ein ermäßigter Eintrittspreis von 4 Euro. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
Um 12 Uhr wird zudem im Peenemünder Kraftwerk die Sonderausstellung „Imprinting History“ eröffnet, die eine neue Herangehensweise an die Geschichte des Ortes demonstriert. Im Sommer 2015 bemalte der katalanische Künstler Gregorio Iglesias Mayo eine Leinwand in der Größe von ca. 37 x 12 Metern auf dem Innenhof des Museums. Auf der Leinwand verteilte er Schutt und Metallstücke, die im wahrsten Sinne des Wortes das Bild prägen. Der Druckgrafiker Miguel Aragon (Mexiko/USA) legte im Museum Blätter aus, die mit lichtempfindlicher Flüssigkeit präpariert waren, und ähnlich wie ein Foto, nur viel langsamer, das Licht, die Erde und die Relikte der Peenemünder Geschichte abbildeten. Die Ergebnisse der Arbeiten werden nun erstmals gezeigt und die künstlerische Beschäftigung mit dem Ort und seiner Geschichte eröffnet einen neuen Blickwinkel aus dem Heute in die Vergangenheit.
Unmittelbar nach der Aufhebung des militärischen Sperrgebiets Peenemünde wurde das Historisch-Technische Informationszentrum als Eigenbetrieb der Gemeinde Peenemünde gegründet. Die erste Dauerausstellung befand sich in der Bunkerwarte, dem heutigen Eingangsbereich des Museums. Die deutlich umfangreichere aktuelle Dauerausstellung im Schalthausanbau des ehemaligen Peenemünder Kraftwerks wurde 2002 eröffnet. Im Jahr 2010 wurde das Informationszentrum in Historisch-Technisches Museum umbenannt und wird seitdem als gemeinnützige GmbH in Landes- und Gemeindeträgerschaft geführt. Die Kraftwerksanlagen selbst wurden zwischen 2010 und 2011 saniert und sind nun vollständig zu besichtigen. Im Mai 2015 wurde zudem ein gläserner Aufzug zu einer Aussichtsplattform in 30 Meter Höhe auf dem Dach des Gebäudes eröffnet. Bis heute zählte das Museum über 5.5 Millionen Gäste.
Mehr Informationen zum Programm unter www.peenemuende.de