Zwickau (aw). Am 8. Dezember 2016 tagte die Baukommission für das Gemeinschaftsprojekt der beiden Freistaaten Sachsen und Thüringen zu ihrer 5. Sitzung in Erfurt. Die Vorplanungsphase für den Neubau der JVA Zwickau-Marienthal wurde einvernehmlich abgeschlossen. Nun wird auf Grundlage der von beiden Seiten befürworteten Vorplanungen die Genehmigungsplanung erstellt. Diese soll im April 2017 zur haushaltseitigen Anerkennung vorliegen. Mit Erstellen der Vorplanung wurde deutlich, dass der 2013 gesteckte Kostenrahmen von 150 Mio. € nicht mehr ausreichend ist, um damit die qualitativen und quantitativen Anforderungen an eine Justizvollzugsanstalt unter Berücksichtigung inzwischen veränderter gesetzlicher Regelungen realisieren zu können. In den letzten Monaten wurden deshalb intensiv die Planungen optimiert, um ein wirtschaftliches Ergebnis zu erreichen.
Mit der nun beschlossenen Planung wurden die bereits im Herbst berichteten Gesamtbaukosten in Höhe von 171,5 Mio. € bestätigt. Der Kostenansatz berücksichtigt die zum aktuellen Zeitpunkt bekannten technischen und rechtlichen Entwicklungen sowie eine zwischenzeitlich eingetretene statistische Baupreissteigerung (ca. 3% pro Jahr). Aufgrund der erforderlichen Abstimmungen und Bemühungen, die Kostensteigerung auf das Notwenigste zu begrenzen, wurde der vorgesehene zeitliche Rahmen für die Vorplanungsphase um einige Monate verlängert. Eine Vollinbetriebnahme der Justizvollzugsanstalt ist im Jahr 2020 zu erwarten.
Es wurde Übereinstimmung getroffen, bei den weiteren Planungs-und Ausschreibungsschritten alle Beschleunigungsmöglichkeiten zu nutzen, damit zeitliche Verschiebungen so weit als möglich vermieden werden. Das Bebauungsplanverfahren und die Maßnahmen vor Ort zur Baufeldfreimachung laufen planmäßig. Der oberirdische Abbruch der Gebäude ist bereits beendet. Die Baufeldfreimachung wird im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.