Dortmund (aw). Als Standortgesellschaft für den Hafen und die Kanalschiene möchte die Dortmunder Hafen AG die städtebauliche Entwicklung im Bereich der Speicherstraße durch einen Konzeptvorschlag vorantreiben. Die Dortmunder Hafen AG und die Stadt Dortmund arbeiten dabei Hand in Hand. Während sich die Dortmunder Hafen AG um die nördliche Speicherstraße kümmert, befasst sich die Stadt mit dem südlichen Abschnitt. Dort gibt es für zwei Projekte bereits detaillierte Planungen. Mit allen Vorhaben soll ein Beitrag zum Nordwärts-Projekt geleistet und der Dortmunder Hafen optisch weiter aufgewertet werden.
Die Dortmunder Hafen AG und die Wirtschaftsförderung Dortmund stellten in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Vorhaben der Öffentlichkeit vor und erläuterten, wie die Konzepte ineinandergreifen und sich gegenseitig befördern. Zunächst soll die nördliche Speicherstraße in Richtung Osten verlagert werden, um auf der zur Wasser liegenden Seite größere Flächen für moderne Immobilien zu gewinnen. Im ebenerdigen Bereich könnten sich beispielsweise Industrie und Handel, Dienstleistungen und Bildungseinrichtungen befinden. Ab der ersten Etage bilden die Gebäude eine U-Form, die das begrünte Dach des Erdgeschosses säumt. Im oberen Bereich bieten sich Büroflächen mit einem weiten Blick über die Nordstadt-Grenzen hinaus als attraktiver Standort an.
Entlang des Kanals ist eine Hafenpromenade geplant, die die Zugänglichkeit zum Wasser durchgängig gewährleistet und damit die Erlebnisqualität des Dortmunder Hafens steigert. Durch die Gebäudereihe ist der Fußweg vom Verkehr klar getrennt. Die Promenade macht den Dortmunder Hafen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dortmund bei einem Spaziergang, einem Gastronomiebesuch oder auf dem Weg zur Arbeit niederschwellig erfahrbar und belebt das Hafengebiet. Außerdem verbindet sich die Hafenpromenade mit den Straßen und den Radwegen der Umgebung und fördert damit die Verzahnung des Hafens mit der Nordstadt und seiner Bevölkerung.
Dirk Goosmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Dortmunder Hafen AG, kommentiert das vorgestellte Konzept: "Der Aufsichtsrat begrüßt die Pläne für eine städtebauliche Weiterentwicklung des Hafengebietes und hat den Vorstand ermächtigt, das Projekt weiter zu profilieren." Den weiteren Projektablauf fasst der Hafenchef Uwe Büscher so zusammen: "Unsere Absicht ist es, einen höchstmöglichen Konsens zu erzielen und die politischen Gremien des Rates der Stadt in alle weiteren Schritte und Konkretisierungen des Projektverlaufs miteinzubeziehen. Jetzt stehen Gespräche mit Investoren auf dem Plan."
Gründungscampus und "Heimathafen"
Die Wirtschaftsförderung Dortmund präsentierte erstmals die weitere Ausgestaltung des Gründungscampus Speicherstraße 12, der in Nachbarschaft zum "Heimathafen", einem Bildungs- und Begegnungszentrum in der Speicherstraße 15, aufgebaut werden soll. Die Speicherstraße 12 und der "Heimathafen" sind detaillierte Pläne für die Nutzung einzelner Gebäude im Bereich der südlichen Speicherstraße. "Beide Pläne ergänzen sich, können in einem ersten Bauabschnitt realisiert werden und eine Initialzündung für die Entwicklung der ganzen Speicherstraße sein", sagt Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung.
Die Speicherstraße 12 soll nach den Vorstellungen der Wirtschaftsförderung zu einem Gründungszentrum für neue Ideen und die Digitale Wirtschaft aufgebaut werden. Dafür wird unter der Adresse Speicherstraße 12 das ehemalige Lagerhaus umgebaut, in dem dann die Gründungsangebote der Stadt Dortmund gebündelt werden.
"Die Speicherstraße 12 hat das Potenzial, dass sich das Quartier zu einem Digitalquartier Hafen entwickelt. In den kommenden 30 Jahren wird die Digitalisierung weiter im Vordergrund stehen. Für jede Branche und jeden Industriezweig sind ganz neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Im Digitalquartier Hafen siedeln sich im Umfeld der Speicherstraße 12 Firmen mit entsprechenden Kompetenzen an: Technologen, Innovatoren, Kreative, Beratungsgesellschaften, Solo-Selbstständige. Für die Zukunft bedeutet das, dass Anwenderlösungen der Digitalen Wirtschaft aus dem starken B2B Umfeld NRWs aus Dortmund kommen", so Westphal.