Treptow (aw). Im ehemaligen Spreepark tut sich einiges. Seit Anfang des Jahres ist die einstige Touristenattraktion im Plänterwald in der Hand der landeseigenen Grün Berlin GmbH. Diese will den Park 2018 wieder öffnen. Noch in diesem Sommer soll es ein Beteiligungsverfahren geben, bei dem interessierte Bürger, Vereine und Initiativen über die Nutzung des Spreeparks beraten sowie ihre Wünsche und Vorschläge äußern können. Und die Pläne von Grün Berlin-Geschäftsführer Christoph Schmidt sind ehrgeizig, dieser möchte aus dem Spreepark einen Freizeitpark mit deutlich touristischem Aspekt formen. Dafür soll auch eigens das Ausflugslokal "Eierhäuschen" saniert und reaktiviert werden. Sieben Millionen Euro aus Mitteln des Sondervermögens Infrastruktur wachsende Stadt (Siwa) sollen dafür fließen. Weitere drei Millionen fließen in die Sanierung des Geländes.
Eine gute Nachricht gibt es auch für das alte, 45 Meter hohe Riesenrad. Dieses soll an seinem Platz verbleiben und auch wieder voll funktionstüchtig gemacht werden. Aus diesem Grund hat die Grün Berlin GmbH Kontakt zum holländischen Hersteller aufgenommen, der das Spreepark-Wahrzeichen seinerzeit erbaut hat. Da es strenge TÜV-Regeln gibt, muss das Riesenrad komplett zerlegt und die 40 Gondeln geröntgt oder per Ultraschall auf Risse untersucht werden. Spätestens 2018 soll sich das Rad wieder drehen. Rückendeckung erhält die Grün Berlin GmbH von Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD), der auf jeden Fall will, dass das Rad wieder aktiviert wird. Derzeit prüft man die Möglichkeiten der Finanzierung. Würde man ein neues Riesenrad bauen lassen, würde dies etwa vier Millionen Euro kosten.
Die Grün Berlin GmbH möchte den Spreepark so schnell es geht wieder eröffnen - wenn auch nur einen Teilbereich und nur für Führungen. Derzeit laufen die Verkehrssicherungs- und Aufräumarbeiten auf dem Gelände. Derzeit sorgt ein Wachschutz dafür, dass niemand das Gelände ohne Genehmigung betritt, denn die Anziehungskraft des einstigen Parks ist noch immer hoch. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, muss der Wachschutz an manchen Tagen bis zu 250 Personen vom gesperrten Gelände holen. Viele davon kommen aus dem Ausland.