Lauchhammer (aw). Aufgrund von massiven Bergbauschäden und der diesbezüglich anliegenden Gefahrensituation müssen im Wohn- und Gewerbegebiet Wilhelm-Külz-Straße in Lauchhammer bis 2022 mehrere Anwohner und drei Unternehmen mit insgesamt rund 200 Beschäftigten abgesiedelt werden. Ein riesiges Problem, auch was den finanziellen Aspekt angeht. Jetzt aber soll vom Bund und Land nach dem Willen des brandenburgischen Landtages finanzielle Hilfen fließen. Entsprechend eines Antrags von SPD, Linken, CDU und Grünen votierten alle Fraktionen einstimmig für diese Lösung.
Am 7. Februar fand eine gemeinsame Informationsveranstaltung des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe und des Landkreises OSL sowie der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) für Anwohner und Gewerbetreibende im Bereich der Wilhelm-Külz-Straße in Lauchhammer statt. Dazu eingeladen hatte der Bürgermeister der Stadt Lauchhammer, Roland Pohlenz.
Der Bergbausanierer LMBV informierte damals über die geotechnischen Untersuchungsergebnisse für den Bereich des Wohn- und Gewerbegebietes Wilhelm-Külz-Straße in Lauchhammer. Die von der LMBV beauftragten Gutachter hatten für diesen Bereich ausgekohlte Alttagebaue untersucht mit dem Ziel, mögliche Sicherungsmaßnahmen festzulegen. Dabei wurde von den Gutachtern eingeschätzt, dass aufgrund der komplizierten geologischen Situation eine Gefährdungssituation besteht und die Wohngebäude und gewerblich genutzten Gebäude langfristig nicht zu halten sind und daher bis voraussichtlich 2022 abgesiedelt werden müssen.
Wegen einer besonders kritischen Einschätzung der Gutachter musste ein Wohngebäude zum Schutz der Bewohner unverzüglich durch den Landkreis mit Unterstützung der Stadt Lauchhammer geräumt werden.