Berlin (pm/aw). Im Rahmen der „Labortage Spreepark 2021“ am Samstag, 18. September, und Sonntag, 19. September, stellen das landeseigene Unternehmen Grün Berlin und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz der Öffentlichkeit die Gestaltung zentraler Bereiche des neuen Spreeparks vor. Auf Basis der Ideen und Anregungen aus der vierjährigen Bürger*innenbeteiligung haben Planer*innen, Architekt*innen und Künstler*innen Hand in Hand den Spreepark der Zukunft entworfen: Ein öffentlicher grüner Freiraum für alle Bürger*innen, der Kunst, Kultur und Natur harmonisch mit der einmaligen Historie des Areals zusammenführt. Relikte wie Fahrgeschäfte und Gebäude aus der Zeit des Freizeitparks bleiben weitestgehend erhalten, werden künstlerisch und architektonisch neu interpretiert und so für neue Nutzungen wiederbelebt.
Die schrittweise Projektentwicklung sieht mit der Eröffnung des Eierhäuschens eine erste Teileröffnung für 2022 vor, 2024 folgt der Kernbereich und 2026 die Fertigstellung. Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz: „Der Spreepark wird zu einem einzigartigen Park für alle Berliner*innen. Die Verbindung von Kunst und Kultur inmitten schützenswerter Natur ist eine spannungsreiche Kombination, die in dieser Form ihresgleichen sucht. Die Entwicklung des Spreeparks zeigt, wie wichtig und inspirierend eine frühzeitige Beteiligung der Bürger*innen ist. In den kommenden Labortagen wird die spätere Stimmung dieses besonderen Ortes schon heute erfahrbar.“
Christoph Schmidt, Geschäftsführer Grün Berlin GmbH: „Mit der Gestaltung des neuen Spreeparks ist es gelungen, die einmalige Historie des Parks aufzunehmen und auf die Zukunft ausgerichtet zu transformieren. Bestehendes und Wertgeschätztes wird im Einklang mit der Natur erhalten und innovativ weiterentwickelt.“
Der Spreepark als Verwandlungskünstler
Mit dem neuen Spreepark gewinnt die Hauptstadt ab 2022 schrittweise einen Ort zurück, der Naherholung und Freizeitgestaltung um das Angebot erweitert, Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zu erleben und zu entdecken. Fahrgeschäfte, Gebäude und die gewachsene Stadtnatur verwandeln sich zu außergewöhnlichen Kunstwerken zum Entdecken, Anfassen und Ausprobieren. Gleichzeitig dienen sie als Plattformen und Bühnen für Inszenierungen, Konzerte und vielfältige Kulturveranstaltungen. Die mit Ausnahme des ikonischen Riesenrads stillgelegten Relikte des ehemaligen Freizeitparks ermöglichen so den Besucher*innen auch zukünftig besondere Erlebnisse im Alltag.
Der Monte Carlo Drive wird beispielsweise zum Kunstparcours mit optischer Täuschung und der ehemalige Pavillon der Schwanenbahn wird zu einem frei nutzbaren Treffpunkt für die Besucher*innen. Die Nutzung der 1969 erbauten MERO-Halle wird nicht nur mit zukünftigen Programmen und Angeboten als künstlerisch gestaltete Pergola komplett neu gedacht in das Parkkonzept eingebunden. Das 1.800 Quadratmeter große ehemalige Spezialitätenrestaurant wird zur Freiluftgalerie und Bühne für Künstler*innen und Akteur*innen aus Berlin und der ganzen Welt. Zudem werden Werkhalle, Tassenkarussell, das Eierhäuschen und das 180°-Kino für den zukünftigen Betrieb saniert, umgebaut und überraschend umgestaltet.
Auch zu Wasser geht der Spreepark neue Wege: Neben einer verbesserten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist der neue öffentliche Schiffsanleger in unmittelbarerer Nähe zum Eierhäuschen ein Meilenstein, der den Spreepark zukünftig auch auf dem Wasserweg erschließt.
Baumaßnahmen im Spreepark
Die Baumaßnahmen im Spreepark werden in mehreren Abschnitten durchgeführt, um einzelne Bereiche mit Teileröffnungen schrittweise für die Öffentlichkeit ab 2022 zugänglich zu machen. Für die geplante bauliche Umsetzung des Gesamtprojekts ist die Aufstellung eines Bebauungsplans durch den Bezirk Treptow-Köpenick erforderlich. Der Abschluss des laufenden Verfahrens ist für Mitte 2022 vorgesehen. Punktuell konnten aber bereits einige Maßnahmen initiiert werden, so zum Beispiel die Sanierung des Eierhäuschens, des Riesenrads und der MERO-Halle oder die Medienerschließung des Geländes. In Kürze beginnen die Baumaßnahmen zur Ertüchtigung der Erschließungswege für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Die Gesamtbaukosten des Projekts mit arrondierenden Maßnahmen belaufen sich auf ca. 72 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolgt über das Land Berlin, dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA), der Förderung zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) und Bundesmitteln zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend, Kultur.
Labortage Spreepark 2021
Die diesjährigen Labortage im Spreepark ermöglichen den Besucher*innen an zwei Publikumstagen (18. und 19. September) Einblicke in die Projektentwicklung und einen Ausblick auf die zukünftige Gestaltung und das kulturelle Programm im neuen Spreepark. Der Eintritt ist kostenfrei und eine Anmeldung erforderlich. Die Besucher*innenzahl ist aufgrund der geltenden Corona-Vorschriften am Samstag, 18. September, auf 500 und am Sonntag auf 200 gleichzeitig anwesende Personen begrenzt. Für den Einlass gelten die 3G-Regeln und die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske bis zur Einnahme eines Sitzplatzes.