Berlin (pm/aw). Im Rahmen der internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen EXPO REAL in München erhielt Grün Berlin für das Spreepark-Projekt die Urkunde zur Vorzertifizierung in Platin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Der neue Spreepark wird von der Entwicklung und Planung über den Bau bis hin zum späteren Betrieb vorbildlich nachhaltig.
Mehr als 25 vorbildlich nachhaltige Projekte zeichnete die DGNB beim Festakt am 6. Oktober 2022 an ihrem Messestand aus. Dem Spreepark kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Als erster öffentlicher Park in Deutschland hat das Spreepark-Projekt das Vorzertifikat in Platin erhalten. Mit dem angestrebten Platin-Zertifikat werden Bauprojekte ausgezeichnet, die überdurchschnittlich die Kriterien für eine nachhaltige Umsetzung erfüllen.
Das Konzept für den Spreepark sieht neben einer schonenden und zukunftsgewandten Entwicklung in den klassischen Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales weitere hohe Standards für technische Qualität, Prozessqualität und Standortqualität vor. Die nachhaltige Entwicklung beinhaltet unter anderem die Berücksichtigung von Lebensraumansprüchen der am Ort ansässigen Tier- und Pflanzenarten, die Nutzung vorhandener Bausubstanz („grauer Energie“) und die Umsetzung eines innovativen Verkehrskonzepts, das die Mobilitätswende unterstützt. Mit einem umfassenden Regenwassermanagement sowie dem weitestgehenden Einsatz von erneuerbarer Energie im späteren Betrieb ergeben sich für die Zukunft neben klimabezogenen auch wirtschaftliche Vorteile. Die sozio-kulturelle Komponente wurde einerseits durch den umfangreichen Dialog mit den Bürger*innen insbesondere im mehrjährigen planungsbegleitenden Partizipationsverfahren gestärkt. Gleichzeitig wird der Spreepark stadtnah und gut erreichbar niedrigschwellige Kunst-, Kultur- und Naturerlebnisse bieten – für alle Generationen.
Realisierung und Fortführung
Mit dem in Zusammenarbeit mit den Expert*innen von Buro Happold entwickelten Nachhaltigkeitskonzept sind konkrete Vorgaben für die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsdimensionen verknüpft. Eine begleitende Koordination sowie Arbeitshilfen für die unterschiedlichen Projektbeteiligten sichern im Nachweisverfahren der DGNB die Qualität in den Projektphasen Planung, Bau und Betrieb ab. Durch die geplante schrittweise Fertigstellung des Spreeparks ergibt sich darüber hinaus die Chance, noch im Entwicklungsprozess aufkommende nachhaltige Ideen und Bedürfnisse in die Realisierung und den späteren Betrieb einfließen zu lassen.
Die für die Umsetzung des Spreeparks erforderlichen Mittel stammen aus Landesmitteln und Förderprogrammen (SIWA, GRW und Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur).