Berlin (aw). Das Landesdenkmalamt hat drei Großbauten in Schöneberg unter Denkmalschutz gestellt. Neben dem "Pallasseum" in der Pallasstraße stehen seit jetzt die "Schöneberger Terrassen" in der Dominicusstraße und die "Pyramide" in der Kleiststraße auf der Denkmalliste. Wie es im Leben immer so ist, freut diese Entscheidung die Einen, die anderen haben Einwände. So auch der stellvertretende Bürgermeister und Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Bündnis 90/Grüne). Dieser bemängelt, das Landesdenkmalamt habe sich nicht mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Bezirks abgestimmt. Mit dieser Denkmalbenennung würde ein Mehraufwand auf die Verwaltung zukommen, bei gleichbleibendem Personal.
Auch bei der SPD regt sich Skepsis. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christoph Götz kritisiert den beschrittenen Weg des zuständigen Senators Klaus Lederer (Die Linke). Dieser Weg sei befremdlich und der Senat hätte an der Entscheidung beteiligt werden müssen. Gleichzeitg seien die neuen Denkmäler "bedeutende Zeugnisse ihrer Zeit", so Götz. Oltmann ergänzte bezüglich seiner Aussage zum Verwaltungs-Mehraufwand, dass die Untere Denkmalbehörde nun bei allen Maßnahmen, die Eigentümer an den drei Großbauten zukünftig vornehmen lassen möchten, geprüft, genehmigt oder abgelehnt werden muss. Weil alle drei Denkmäler in sozial instabilen Quartieren und Milieuschutzgebieten stehen, befürchtet die SPD negative Auswirkungen auf das Quartiersmanagement.